Herbstsynode 2016

Am Freitag, 11.11. und Samstag, 12.11.2016 fand die 26. Ordentliche Tagung der Kreissynode Wuppertal statt.
Die Synode begann am Freitag mit einem Abendmahlsgottesdienst. Auf der Tagesordnung am Freitag stand der Bericht der Superintendentin, der in Form und Inhalt großen Widerhall bei den Synodalen fand. Insbesondere der Abschnitt über Rechtspopulismus wurde von den Delegierten dankbar und positiv aufgenommen.
Im Fokus der Synode standen umfangreiche Wahlen, die durch die Neubesetzung der Presbyterien nach der Presbyteriumswahl im Frühjahr turnusmäßig anstanden. Auch auf kreiskirchlicher Ebene wurden viele Ausschüsse und Gremien neu besetzt.
Am Samstag stand der Bericht zur Arbeit der Kindertagesstätten im Vordergrund. Nach einer intensiven und ausführlichen Diskussion stärkte die Synode die Diakonie in der Forderung nach einer auskömmlichen Finanzierung der Kindertagestättenarbeit.
Die Kreissynode ist das ´Parlament´ der evangelischen Gemeinden, die zum Kirchenkreis Wuppertal gehören. Sie umfasst 136 Mitglieder (´Synodale´), von denen 61 Pfarrerinnen bzw Pfarrer sind. 42 % der Mitglieder sind Frauen.
Die ausführliche Synodenberichterstattung finden Sie im weiteren Verlauf dieser Meldung.
text: kk/ör-werner jacken
Der Freitag Abend...
Gottesdienst und mehr
"Für die Kraft des Glaubens gibt es keine Beschlussvorlage"

In seiner Predigt zum Anfang der Synode des Kirchenkreises Wuppertal zu 2. Korinther 6, 1-10 fasste Pfarrer Dirk Bangert (Kirchengemeinde Wichlinghausen-Nächstebreck) auch angesichts des Reformationsjubiläums die christliche Botschaft zusammen: "Jesus Christus hat sich für uns kreuzigen lassen und zugleich damit die Macht aller Kreuze und anderer Todesarten gebrochen. Das ist die Botschaft für die wir immer wieder Ärger kriegen und Unverständnis ernten. Denn Todesangst lässt sich besser vermarkten als Lebensmut. Das wusste schon Martin Luther mit seinen 95 Thesen. Das erfahren täglich Millionen von verfolgten Christen, die Initiative Open doors spricht von weit über 100 Millionen. Und dennoch bleibt das Kreuz zerbrochen. Der Herr ist auferstanden."
Und im Blick auf die folgende Tagung der Synode sagte er: "Für die Kraft des Glaubens gibt es keine Beschlussvorlage und keine Antragsteller, sondern sie liegt immer hinter allem, was wir tun oder lassen. Selbst wenn wir persönlich traurig sind kann der Glaube andere durch uns fröhlich machen. Selbst wenn wir uns als Kirche gerne arm rechnen und uns selber leid tun, können wir doch diese Gesellschaft bereichern und tun es auch, mit vielen guten Taten, aber hoffentlich auch mit viel Wort und Sakrament."
Die ganze Predigt finden Sie im Wortlaut im Downloadbereich...
Grußworte
Bürgermeisterin Brücher (Stadt Wuppertal)

Bürgermeisterin Brücher war erstmals bei der Synode dabei und überbrachte die beste Wünsche von Seiten der Stadt. In ihrer Begrüßungsrede betonte sie, wie wichtig es in Zeiten von Terror auf der Welt sei, dem die Werte einer offenen Gesellschaft entgegenzusetzten.
„Wir setzten auf die Kirche als Gegensatz zu Hass und Ausgrenzung und brauchen dabei ihre Stimme“, sagt Brücherzu den Synodalen. Vor diesem Hintergrund lobte sie besonders das Engagement in der Flüchtlingshilfe.
Pfarrer Ulrich Lemke (Kath. Kirche)

Für den katholischen Pfarrer Ulrich Lemke war es ebenfalls die erste Synode. Er lobte vor allem die ökumenische Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden in Wuppertal.
„Das ist für die Menschen und die Stadt ein Segen“, sagte Lemke. Er wünschte den Synodalen „Gottes Segen für die Arbeit“.
Kirchenrat Jürgen Sohn (Landeskirche)

Kirchenrat Jürgen Sohn vom Landeskirchenamt bezog sich in seinem Grußwort auf die zahlreichen Wahlen auf der Synode: „Ich möchte allen Ehrenamtlichen, die sich für die Ämter zur Verfügung stellen, herzlich danken.
“Das Landeskirchenamt wolle die Gemeinden in ihrer Arbeit unterstützen, ihnen Impulse geben und dabei helfen, den Blick nach vorne zu richten. Dabei spiele auch die Vereinfachung der Verwaltung eine Rolle, so Sohn.
Bericht der Superintendentin
"Vergnügt, erlöst, befreit in bewegten Zeiten"

"Jesus kommt, alles wird gut. So einfach. Und so wahr." So beginnt Superintendentin Ilka Federschmidt ihren Bericht auf der Synode des Kirchenkreises Wuppertal, der stringent und einfühlsam den Dezemberpsalm von Hanns Dieter Hüsch nachzeichnet und für das Tal der Wupper aktualisiert. Denn "Christinnen und Christen und unsere Kirche stehen mitten drin in den Veränderungen und sind davon genauso bewegt wie alle anderen. Zugleich begreifen wir mehr und mehr, dass die Evangelische Kirche selbst in einem tiefgreifenden Wandel steht. Das wird manchen zu viel."
So holt die Superintendentin denn auch die Synodalen ab: "Was macht, dass ich so fröhlich bin in meinem kleinen Reich"? Für Federschmidt ist die kleiner werdende Kirche kein Grund zur Resignation: "Aber auch, wenn das kleine Reich kleiner wird: Dennoch bietet es weiterhin Möglichkeiten, Chancen und Gaben, fröhlich Zeichen des Reiches Gottes zu setzen. Wir müssen uns fragen, wie eine kleinere Kirche dafür beweglich bleiben kann und welche Zeichen wir abgestimmt miteinander setzen wollen und im Namen Jesu sollen." So sieht sie viele gelungene Beispiele, wo in den Stadt(City)Kirchen, in den Gemeinden, im Kirchenkreis und bei den Zukunftswerkstätten Zeichen gesetzt und Pflänzchen gepfanzt werden konnten.
Und auch die furchteinflössenden Themen wie Rechtspopulismus und Flüchtlingselend werden benannt: "Was macht, dass ich so furchtlos bin an vielen dunklen Tagen? Dass Jesus kommt. Dass er schon da war und wiederkommen wird. Und dass wir die Seinen sind, egal wo auf der Welt und mit welcher Kultur auch immer wir in seinem Namen zusammenkommen. Das will uns furchtlos machen in allen Veränderungen."
Denn "unsere Kirche und Christinnen und Christen fordern keine grenzenlose Aufnahme. Aber der Geist Jesu Christi, der in unseren Sinn kommt, ist ein unbegrenzt gerechter und barmherziger und zugleich unbestechlicher Geist. Er überlastet und überfordert uns nicht. Christus rettet die Welt, nicht wir.
Aber er erinnert uns zugleich an unsere Mitverantwortung für manche globale Missstände. Er legt keinen Schleier über die fraglichen und folgenschweren Kompromisse, wie wir sie etwa mit der Türkei eingegangen sind. Und er verpflichtet uns hinzusehen und zu fragen, ob wir wirklich alles ausgelotet haben, bevor wir sagen, dass unsere Grenzen erreicht sind."
Schließlich sind die Themen Ökumene, Freundschaft mit der jüdischen Gemeinde und nicht zuletzt das kommende Reformationsjubiläum Gründe für Federschmidt, unbeschwert zu sein "und mich kein Trübsinn hält" : "Das Jubiläum zieht sich indirekt durch diesen Bericht, und der wunderbare Psalm unseres niederrheinischen Poeten hilft mir, dass dies weit mehr ist als die Erfüllung einer pflichtgemäßen Erwartung an den Bericht der Superintendentin ... Ich empfehle allen, das Jubiläumsjahr für einen ersten oder auch zweiten und dritten Besuch mit Ruhe und Zeit in der Ausstellung "Gelebte Reformation – Barmer Theologische Erklärung" zu nutzen. Sie ist das Herzstück unserer kreiskirchlichen Aktivitäten zum Reformationsjubiläum."
Den ganzen Bericht im Wortlaut finden Sie im Downloadbereich.
"Jesus ist kein Helfershelfer einer vermeintlich deutschen Leitkultur."
Im Wortlaut:
Der vieldiskutierte Abschnitt im Bericht zum Thema "Rechtspopulismus'
Liebe Schwestern und Brüder, mehrfach bin ich von Menschen aus dem öffentlichen Leben unserer Stadt darauf angesprochen worden, dass ein evangelischer Presbyter als Direktkandidat für die AfD bei den Landtagswah-len am 14. Mai 2017 kandidieren wird, für den Wahlkreis II Wuppertal. Es gibt eine ungläubig erstaunte, aber auch eine reflexartig empörte Reaktion darauf.
Um es direkt zu sagen: Auch ich sehe in dieser Kandidatur einen schwerwie-genden Konflikt mit unserem Glauben und unserer Kirche. Aber Halt: allzu schnelle ideologisch korrekte Reaktionen helfen nicht weiter. Ich möchte gerne genauer hinsehen, wo der Konflikt zwischen den Positionen und der Haltung der AfD und unserem Glauben liegt.
Zum Einen: Das Parteiprogramm der AfD auf Bundesebene gibt sich einen demokratisch-konservativ-moderaten Anstrich. Es näher unter die Lupe zu nehmen, würde den Rahmen dieses Berichts sprengen. Die Hassbilder und emotional heftigen Vorurteile gegen geflüchtete Menschen, gegen Menschen mit einer anderen als der Hetero-Sexualität und übrigens auch gegen Kirchenvertreterinnen und -vertreter werden eher in Kommentaren und Statements, im digitalen Netz und bei öffentlichen Auftritten und medialen Äußerungen erkennbar.
Und sie werden von den Parteiverantwortlichen stehen gelassen und nicht dementiert.
Das lässt sehr begründet annehmen, dass die gewollte wahre Botschaft der Partei, oder wesentlicher Exponenten aus ihren Reihen, sich nur teilweise im offiziellen Parteiprogramm spiegelt und dort nicht gänzlich greifbar ist, aber umso stärker bei Menschen ankommt.
Darin liegt Methode, und das ist für mich Grund zur Sorge.
Zum Anderen, und das ist für mich als evangelische Christin und Theologin der gewichtigste Punkt: Parteiprogramm wie öffentliche Äußerungen vereinnahmen das Christentum als Teil einer vermeintlich klaren deutschen Leit-kultur, Nationalität und Identität und grenzen diese dann insbesondere gegen den Islam und gegen "nicht echte" Flüchtlinge ab.
Jeder tiefgreifende Wandel führt zu neuer Suche nach und Ringen um die eigene Identität. Die Sehnsucht nach Vergewisserung ist da und ist mehr als verständlich.
Aber als Christinnen und Christen müssen wir ganz klar bekennen, dass Jesus Christus nicht Helfershelfer einer vermeintlich deutschen Identität und Leitkultur ist. Diese ist dann das Vorzeichen vor dem christlichen Glauben.
Man muss nur einmal durch die Ausstellung zur Theologischen Erklärung von Barmen gehen, um sich zu erinnern, wohin eine solche Haltung führen kann: Aus Deutschen, die christlichen Glaubens sind, werden deutsche Christen.
Paulus bringt es im 2. Korintherbrief auf den Punkt:
Unsere Identität liegt in Jesus Christus selber. Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur. Die Beziehung zu Gott durch Jesus macht unsere Identität als Christen aus, vor jeder nationalen und kulturellen Identität und über sie hinaus und steht ihr ggf. kritisch gegenüber. Die Taufe macht uns zu seinem Eigentum und nicht umgekehrt Christus zu unserem Eigentum oder zum Markenzeichen unserer Nation.
Darin liegt für mich eine entscheidende Unvereinbarkeit unseres Glaubens mit den Positionen der AfD.
Zugleich sehe ich hier eine immense seelsorgliche und Bildungsaufgabe in unseren eigenen Gemeinden und Aufgabenbereichen.
Wir haben vielleicht versäumt, unseren eigenen Gemeindegliedern zuzuspre-chen und sie in der Gewissheit zu stärken, dass wir eine Identität haben, die uns Tod und Teufel nicht nehmen können. War das nicht gerade die Erkennt-nis Martin Luthers?
"Was macht, dass ich so furchtlos bin an vielen dunklen Tagen"? Dass Jesus kommt. Dass er schon da war und wiederkommen wird. Und dass wir die Seinen sind, egal wo auf der Welt und mit welcher Kultur auch immer wir in seinem Namen zusammenkommen.
Das will uns furchtlos machen in allen Veränderungen.
Vielleicht rächt es sich auch, dass wir als evangelische Kirche – so erlebe ich es zumindest – einen blinden Fleck in der Verkündigung dieses Jesus Christus haben entstehen lassen. Weil das Wort vom Kreuz, wie Paulus es benennt, wohl auch für uns ein Ärgernis und eine Torheit sein kann.
Aus unserem christlichen Glauben heraus haben wir hinzusehen und in Gespräch und Auseinandersetzung zu gehen, dass in diesem Land Recht und Menschenwürde und das freiheitliche Leben einer Demokratie geachtet werden.
Wir haben eine ganz besondere Verantwortung darin, dass jüdische Menschen in unserer Mitte ohne Furcht leben können.
Das gilt Fundamentalisten in unseren eigenen Reihen, das gilt "Reichsbürgern" und das gilt fundamentalistischen Muslimen.
Verbündet sind wir dabei mit allen Menschen guten Willens, welcher Religion oder Herkunft sie auch sein mögen.
Mit unserem Presbyter werden wir in das Gespräch gehen, und auch das im Geist Jesu Christi.
Am 25. Februar 2017 will die AfD in der Stadthalle eine Wahlkampfveranstal-tung abhalten, was in den Medien ja schon zu heftigen Diskussionen geführt hat. Ernst-Andreas Ziegler, Begründer der Junior-Uni, hat im Blick darauf eine Initiative zu einer Anzeige am selben Tag in der Westdeutschen Zeitung und in der Wuppertaler Rundschau gestartet. Das "Bündnis gegen Rechts" und die "Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz" haben sich diese Initiative zu eigen gemacht. Der Anzeigenentwurf mit der Möglichkeit zu unterschreiben und der Bitte, die Anzeigen mit einem persönlichen Beitrag mit zu finanzieren, liegt am Schriftentisch aus.
Aus unseren Reihen kam die Idee und der Vorschlag, dass wir als evangelische Kirche in Wuppertal verstärkend und eben nicht nur "Nein" sagend zeitgleich noch einmal unsere Aktion "Wir sind Mitmenschen" in die Zeitung bringen.
Aussprache zum Bericht der Superintendentin
Zahlreiche zustimmende und dankbare Wortmeldungen gab es als Reaktion auf den Bericht der Superintendentin zum Thema Rechtspopulismus.
Ilka Federschmidt war in ihrem Bericht auf die Tatsache eingegangen, dass ein Presbyter einer Wuppertaler Gemeinde als Direktkandidat für die AfD bei den Landtagswahlen im Mai 2017 kandidieren wird. „Auch ich sehe in dieser Kandidatur einen schwerwiegenden Konflikt mit unserem Glauben und unserer Kirche“, so Federschmidt. Sie warnte vor allzu schnellen ideologischen korrekten Reaktionen und appellierte an die seelsorgische Arbeit und an die Bildungsarbeit in den Gemeinden.
„Wir müssen auf Gemeindeeben in die Diskussion einsteigen“, sagte Pfarrer Johannes Nattland (CityKirche Elberfeld und Gemeinde Elberfeld-West). „In den Gemeinden sitzen Menschen mit unterschiedlichen politischen Auffassungen. Darauf müssen wir reagieren.“
Pfarrer Holger Pyka (Uellendahl-Ostersbaum) warb dafür, die Aktion „Wir sind Mitmenschen“ auch auf Gemeindeebene umzusetzten. „Wir in Uellendahl-Ostersbaum haben damit tolle Erfahrungen gemacht und können das nur weiterempfehlen.“
Diakoniedirektor Martin Hamburger betonte, wie wichtig es sei, mit Anhängern von Rechtspopulismus in den Dialog zu treten und zu hinterfragen, „warum, die so denken“.
Pfarrer Joachim Pannes aus Sonnborn sieht die AfD auch als „krankhaften Versuch, eine neue Heimat zu finden.“ Es sei ein wichtiges Aufgabenfeld der Gemeinden, den Menschen beim Andocken in eine geistige Heimat zu helfen.
Ausgezählt I
Es wurden gewählt... (03. I)
Vorstand Rechnungsprüfungsstelle Rhein-Ruhr-Wupper
Udo Dabringhausen (mit einer Enthaltung)
wurde in den Vorstand der Rechnungsprüfungsstelle Rhein-Ruhr-Wupper gewählt.
Synodalbeauftragungen des Kirchenkreises Wuppertal
Folgende Synodalbeauftragungen wurden gewählt:
1. Christen und Juden
Pfarrerin Sylvia Bukowski, Pfarrer Joachim Pannes
2. Deutscher Evangelischer Kirchentag
Pfarrerin Martina Köster-Schneider, Herr Hartmut Kumpf
3. Fortbildung der Presbyterinnen und Presbyter
Pfarrerin Sylvia Wiederspahn
4. Frauenarbeit
N.N.
5. Gemeindebücherei
Frau Ursula Schwöbel
6. Gustav-Adolf-Werk
Pfarrerin Friederike Slupina-Beck
7. Internationaler Kirchenkonvent
Herr Michael Voss
8. Islam
Pfarrer Karl-Udo Dittmar
9. Jugendarbeit
Herr Günter Schwarz
10. Kindergottesdienst
Herr Martin Schmitz / Pfarrerin Katharina Pött
11. Kirchlicher Unterricht
Frau Pfarrerin Britta Scholz
12. Kreiskantor
Herr Achim Maertins
13. Menschen mit Behinderungen
Herr Pfarrer Dr. Martin Hamburger
14. Notfallseelsorge
Herr Pfarrer Andreas Bollengraben
15. Prädikantinnen und Prädikanten
Herr Pfarrer Gerson Monhof
16. Seelsorge und Beratung
Pfarrerin Michaela Kuhlendahl
17. Sekten- und Weltanschauungsfragen
Herr Hartmut Kumpf
18. Missionarisch Volkskirche sein
Herr Paul-Gerhard Sinn
19. Weltweite Ökumene
Pfarrer Jörg Wieder
20. Gottesdienst
Pfarrer Holger Pyka
21. Erwachsenenbildung
Frau Pfarrerin Dr. Heike Ernsting
22. Seniorenarbeit
N.N.
23. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften
Frau Pfarrerin Norma Lennartz
Arbeitskreise des Kirchenkreises
Die Kreissynode bittet die jetzigen Vorsitzenden bzw. folgende Personen, den jeweiligen Arbeitskreis einzuberufen:
1. Theologie
Herr Pfarrer Dr. Dirk Frickenschmidt
2. Seelsorge und Beratung
Frau Pfarrerin Michaela Kuhlendahl
(Vorsitzende / Einberuferin als Synodalbeauftragte für Seelsorge und Beratung)
3. Partnerschaft Nicaragua / CEPAD
Herr Pfarrer Jörg Wieder
4. Partnerschaft Namibia / Kirchenkreis Keetmanshoop
Frau Katja Dummer
5. Partnerschaft Südafrika / Youth Alive
Frau Renate Görler
6. Synodaler Jugendausschuss
Herr Günter Schwarz
(Einberufer als Synodalbeauftragter für Jugendarbeit)
7. Arbeit mit Geflüchteten
Frau Miriam Michalski
Kuratorium Gemeindedienst für Mission und Ökumene
Die Kreissynode wählt in das Kuratorium des Gemeindedienstes für Mission und Ökumene:
Kuratoriumsmitglied
Herrn Pfarrer Jörg Wieder
(KSV) Herrn Pfarrer Johannes Schimanowski
Stellvertretendes Mitglied
Frau Katja Dummer
Frau Christiane Kocherscheidt-Mangelsdorf
ACKuG
Die Kreissynode wählt in die ACKuG:
Herrn Pfarrer i. R. Eberhard Batz,
Herrn Pfarrer Andreas Bollengraben,
Frau Irmela Fröhlich
Herrn Pfarrer Gerson Monhof
Frau Christiane Pesch
Herr Matthias Stempfle.
04 Finanzen
Haushalt, Jahresabschluss und mehr...
4.1 Haushaltsplan 2017 des Kirchenkreises Wuppertal
Die Synode beschließt den Haushalt 2017 des Kirchenkreises mit dem Gesamtbetrag der Aufwendungen auf 6.074.477,01 Euro.
4.2 Jahresabschluss 2015 Diakonie Wuppertal
1. Die Synode stellt fest, dass der vorgelegte und von der Prüfungsgesellschaft geprüfte Jahresabschluss 2015 des Diakonischen Werkes Wuppertal mit einer Bilanzsumme von 5.159.638,00 Euro (im Vorjahr: 5.083.629,94 Euro) abschließt.
Der Jahresüberschuss in Höhe von 10.843,94 Euro (Jahresfehlbetrag im Vorjahr: 442.292,83 Euro) wird auf neue Rechnung vorgetragen.
2. Die Kreissynode entlastet, vorbehaltlich der Empfehlung zur Erteilung der Entlastung durch den Vorstand der Rechnungsprüfungsstelle Rhein-Ruhr-Wupper, alle mit der ordnungsgemäßen Buchführung und Aufstellung der Jahresrechnung 2015 der Diakonie Wuppertal betrauten Personen.
4.3 Jahresabschluss 2013 des Kirchenkreises Wuppertal
Die Synode nimmt die Jahresrechnung zur Kenntnis (Haushaltsergebnis von 37.446,86 Euro) und entlastet KSV und Verwaltung.
4.4 Zweckbestimmung kreiskirchliche Kollekten
Die Synode legt folgende kreiskirchliche Kollekten für das Jahr 2016/2017 fest:
12.02.2017 - Septuagesimae - Aidshilfeprojekt Ekatharienburg
12.03.2017 - Reminiscere - Telefonseelsorge Wuppertal
09.07.2017 - 4. S. n. Trinitatis - Ehe- und Lebensberatung im Kirchenkreis
Abendsegen
Ende der Sitzung
Der erste Tag der Synode endet um 22.15 Uhr mit einem Abendsegen, den Synodalassessor Pfarrer Dr. Denker spricht.
Der Samstag...
Morgenandacht / Geistliches Thema
"Worauf ich stehe"
Pfarrerin Petra Wassill nimmt die Synode mit in eine Stunde mit viel Raum für Stille und Ruhe: "Schweigen und Meditation gönnen wir uns heute morgen". Im Hören, Innehalten, Meditieren und Nachklingen lassen ging es darum, der eigenen Spiritualität nachzuspüren. "Was ist Heimat, was gibt Halt?" Auch der Zweifel kann Halt geben, wie Beispiele aus der bayrischen Kampagne "Worauf ich stehe" zeigen.
Am Schluss blieb der augenzwinkernde Blick auf die Devotionalienabteilung des Reformationsjubiläums: Im Angebot ist dort die Luthersocke mit dem Aufdruck: "Hier stehe ich"
Synodalberichte
Berichte der kreiskirchlichen Arbeitsgebiete

In diesem Jahr wurden die kreiskirchlichen Arbeitsgebiete gebeten, ihre Berichte unter das Thema zu stellen: 'Bericht über Entwicklung, Themen und Fragen der Aufgabengebiete'.
Anke Borchardt (Foto), Presbyterin in der Gemeinde Cronenberg und Vorsitzende des Presbyteriums, berichtet, was ihr beim Lesen der Berichte ins Auge gefallen ist.
Mit Blick auf die Synodalberichte wurde die Bedeutsamkeit der Arbeit des Schulreferates hervorgehoben. Anke Borchard, Vorsitzende des Presbyteriums Cronenberg, betonte: „In den Schulen sind Kinder und Jugendlichen aller gesellschaftlichen Schichten vertreten, dort ist der evangelische Glaube eher exotisch.“ Dort habe man es dort nicht nur mit „uns Wohlgesonnenen“ zu tun. In der Schule sei man sehr „nah dran am Puls der Zeit“.
In der anschließenden Diskussion regte Synodalassesor Dr. Jochen Denker eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Fundament des christlichen Glaubens in der evangelischen Kirche an. Das Thema könne man durchaus auf einer eigenen Synode behandeln.
Frau Haude vom Schulreferat wies die Synodalen außerdem auf eine veränderte Situation hin: Durch die Einführung des islamischen Religionsunterrichts werde sich auch der Evangelische Religionsunterricht wandeln, in dem ja viele Jahre lang ganz selbstverständlich auch andersgläubige Schülerinnen und Schüler mit entsprechender Rücksicht unterrichtet worden seien. Frau Haude glaubt, dass es auch weiterhin wichtig ist, im Dialog mit dem Fremden zu bleiben.
Die Notwendigkeit der Fortführung der Synodalbeauftragung für gleichgeschlechtliche Partnerschaften wurde- unter anderem auch mit Blick auf die Entwicklung um die AfD – betont. „Wir müssen uns weiter um den Bereich Seelsorge kümmern“, sagte die verantwortliche Pfarrerin Norma Lennartz aus der Kirchengemeinde Uellendahl-Ostersbaum. Viele Betroffene und Angehörige würden sich bei ihr melden. Auch die Begleitung von Jugendlichen im Coming out wäre wichtig. Dabei spiele auch die Gewalt, der sich betroffene Jugendliche in der Schule ausgesetzt sehen, eine große Rolle.
Für Antonia Dicken-Begrich vom KSV ist die Schule eine wichtige Schnittmenge für die beiden Themenbereiche konfessionellen Religionsunterricht/Rückbesinnung auf das Fundament des christlichen Glaubens und Umgang mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften: „Jugendliche an den Schulen werden mit diesen Themen oft alleingelassen. Da sind wir als Kirche gefragt“, so Dicken-Begrich.
Weitere Themen und Beschlüsse
Jugendarbeit im Kirchenkreis
Neukonzeptionierung der kreiskirchlichen Jugendarbeit

Nach intensiven Beratungen zur veränderten Situation der kreiskirchlichen Jugendarbeit legt der KSV ein Konzept zur Neukonzeptionierung der kreiskirchlichen Jugendarbeit vor. KSV-Mitglied Pfarrerin Waltraud Hummerich stellt die Ergebnisse des Beratungsprozesses vor.
Dieses Konzept sieht vor:
Grundsätze der Evangelischen Jugendarbeit auf kreiskirchlicher Ebene sind:
- Sie geschieht zunächst für die kommenden fünf Jahre bis 2021 im Rahmen dieses Konzeptes und wird in dieser Zeit regelmäßig evaluiert.
- Sie richtet sich schwerpunktmäßig an die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendarbeit der Gemeinden.
- Sie sieht geistliche und spirituelle Impulse für Mitarbeitende und für junge Menschen in allen Arbeitsschwerpunkten als Kernaufgabe an.
- Sie versteht sich als Teilhaberin an dem Bildungsauftrag in evangelischer Perspektive.
- Sie wird vom Kreissynodalvorstand verantwortet und vom Kuratorium Jugendarbeit fachlich begleitet.
- Sie ergänzt die Jugendarbeit in den Gemeinden.
Sie wird in vier Aufgabenfeldern gestaltet:
- Vernetzung und Kommunikation (1)
- Schulung (2)
- Praktische Unterstützung (3)
- Verbands- und Verwaltungsaufgaben (4)
(1) Vernetzung und Kommunikation
Die Vernetzung und Kommunikation zwischen den in der Jugendarbeit Beteiligten ist eine
zentrale Aufgabe.
- Sie geschieht durch Vernetzung, Information und Begleitung der haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Jugendarbeit der Gemeinden.
- Sie geschieht in der persönlichen Begegnung und gelingt durch Verlässlichkeit und Aktualität.
- Sie geschieht durch Durchführung und Weiterentwicklung bewährter sowie der Bedarfsermittlung neuer Veranstaltungsformate im Austausch mit in der Jugendarbeit Tätigen ("Runder Tisch").
- Sie geschieht durch Wahrnehmung der organisatorischen Aufgaben in der Führung des Büros (Erreichbarkeit, Kontakt zur Verwaltung, Abrechnungswesen).
- Sie geschieht in der Mitarbeit in kirchlichen Gremien; derzeit u. a. Vorbereitung und Leitung des Hauptamtlichenkonvents sowie Mitarbeit im Synodalen Jugendausschuss und im Kuratorium Jugendarbeit, Delegiertenkonferenz der Evangelischen Jugend im Rheinland, und des Weiteren ggf. Repräsentation evangelischer Jugendarbeit in anderen politischen Gremien wie Jugendring / Jugendhilfeausschuss.
- Sie geschieht in der Öffentlichkeitsarbeit durch zeit- und jugendgemäße Informationsübermittlung wie soziale Medien. Diese Arbeit kann durch das Öffentlichkeitsreferat des Kirchenkreises unterstützt werden.
(2) Schulung
umfasst die Verantwortung und Durchführung von Angeboten im Bereich der Ausbildung zum/zur "Jugendleiter/in" (Erwerb der "JuLeiCa") sowie im Bereich theologischer und religionspädagogi-scher Themen.
Darüber hinaus werden für die Arbeitsschwerpunkte in der Jugendarbeit der Gemeinden aktiv und auf Anfrage Schulungsangebote entwickelt oder übernommen z. B. für die Verknüpfung von Ju-gendarbeit und Konfirmandenarbeit.
(3) Praktische Unterstützung und gemeinsame Events
- wird erlebbar durch die Schaffung von Räumen und Gelegenheiten
- zur Förderung authentischer Glaubensbeziehungen
- zur Befähigung zur Beziehungsarbeit
- zum Austausch von haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden
- durch Förderung gemeinsamer Events
- geschieht durch Impulse zu aktuellen Themen und zur Jugendkultur
- orientiert sich am Bedarf der Gemeinden und regt zur Vernetzung der Jugendarbeiten in den Gemeinden des Kirchenkreises an
- entfaltet Wirkung in gemeindeübergreifenden Events sowie Jugendgottesdiensten wie z. B. für das Konfi-Castle und den Deutschen Evangelischen Kirchentag.
- geschieht durch Beratung z. B. in konzeptionellen Fragen oder Konfliktsituationen
(4) Verbands- und Verwaltungsaufgaben
- sind notwendig, um an den Chancen und Herausforderungen in der Evangelischen Jugend im Rheinland zu partizipieren
- sind Teil des Vernetzungs- und Kommunikationsauftrages
- gehören zu den organisatorischen Rahmenbedingungen der kreiskirchlichen Jugendarbeit und beinhalten auch die Öffentlichkeitsarbeit
- dürfen im Verhältnis zur Gesamtarbeit nur einen kleinen Teil ausmachen.
Verwaltungsstrukturreform
Zwischenbericht

Für die Sommersynode 2016 wird es eine Beschlussvorlage zum Thema Verwaltungsstrukturreform geben.
Synodalassessor Jochen Denker stellte den Synodalen den aktuellen Stand der Entwicklung vor: Zu Beginn 2018 sollen alle Gemeinden zentral vom Kirchplatz aus verwaltet werde. Bisher verwalten sich folgende Gemeinden noch allein: Evangelisch Ronsdorf, wobei die Entwicklung in Richtung zentrale Verwaltung dort schon sehr weit fortgeschritten ist. Außerdem verwalten sich selbst: Ev. ref. Ronsdorf, Beyenburg-Laaken und Küllenhahn.
Denker betonte, dass es vermutlich auf ein ein so genanntes solidarisches Umlagemodell hinauslaufen werde. Dieses Umlagemodell sieht einerseits eine „Sockelversorgung“ vor, mit einer Grundversorgung für Leistungen, die alle Gemeinden gleich betreffen. Darüber hinaus soll es eine aufwandsbezogene Versorgung für die Gemeinden geben, sozusagen mit individuellen Wahlleistungen für die Gemeinden.
Denker betonte, dass Kostensenkungen immer angestrebt werden. „Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Verwaltungskosten im Verwaltungsamt in den meisten Gemeinden sukzessive gesunken oder aber zumindest gleich geblieben sind.“ Außerdem, so Denker weiter, warte der Kirchenkreis auf weitere Vorschläge zum Thema Verwaltungsstrukturreform von Seiten der Landeskirche. In diesem Zusammenhang betonte Denker auch, dass der Kirchenkreis Wuppertal gerne Modellkirchenkreis für die Strukturreform werden würde, um mehr Freiräume zum Experimentieren zu erhalten.
Kindertagesstättenarbeit
Synode stärkt Diakonie-Forderung nach auskömmlicher Kita-Finanzierung

Die Synode des evangelischen Kirchenkreises Wuppertal hat sich am Samstag (12.11.2016) mit einem einstimmigen Votum hinter die Diakonie gestellt und unterstützt deren Forderung nach einer auskömmlichen Refinanzierung der Kindertagesstättenarbeit. Dem war eine engagierte und bewegte Diskussion vorangegangen.
Die Diakonie hat gegen alle Budget-Bescheide, die von der Stadt für das laufende Kindergartenjahr an die Einrichtungen in den Gemeinden gehen, Widerspruch eingelegt und beschreitet damit erstmals einen juristischen Weg. Gleichzeitig betonte die Synode, wie wichtig die religionspädagogische Arbeit für die evangelische Kirche in Wuppertal ist: „Wir glauben an einen Gott, der uns in Jesus Christus begegnet, der große und kleine Menschen zu Nächstenliebe und Respekt befähigt. An dieser Stelle kommen Gemeindeaufbau und gesellschaftliche Verantwortung zusammen“, sagte Superintendentin Ilka Federschmidt vor der Synode.
Zuvor hatte Diakoniedirektor Dr. Martin Hamburger unter anderem über die finanzielle Situation in den evangelischen Kindertagesstätte berichtet: Die evangelische Kirche in Wuppertal zahlt für ihre 25 Kindertagesstätten jährlich mehr als 1,5 Millionen Euro. Doch vor allem durch die starken Tarifsteigerungen in den vergangenen Jahren steigen die Kosten immer weiter an. Obwohl das Kinderbildungsgesetz des Landes NRW von kirchlichen Trägern einen Trägeranteil von 12 Prozent fordert, liegt der tatsächliche Trägeraufwand bei über 18 Prozent. Diese Entwicklung wird von der evangelischen Kirche in Wuppertal schon seit längerem kritisiert. „Die 1,5 Millionen stehen nicht in Frage, Wir sind weiterhin bereit, einen Eigenanteil zu leisten. Aber wir fordern die auskömmliche Refinanzierung der evangelischen Kindertagesstätten“, erläuterte Diakoniedirektor Dr. Martin Hamburger vor der Synode. „Wenn sich an der Situation nichts ändert, drohen mittelfristig Schließungen. Wir verstehen nicht, dass die Stadt uns bei der Finanzierung der bestehenden Einrichtungen nicht entgegen kommt. Vor allem nicht, weil es für die Stadt deutlich günstiger ist, wenn wir die Einrichtungen betreiben“, so Hamburger weiter.
Zur Erklärung: Wenn die Stadt die Einrichtungen selbst betreibt, ist das für sie die teuerste Variante, denn sie muss den kommunalen- und den Trägeranteil bezahlen.
Superintendentin Ilka Federschmidt betonte vor den Synodalen: „Es ist unser klarer Wunsch, das gesellschaftliche Leben in der Stadt im Sinne des Gemeinwohls mitzugestalten. Das funktioniert aber nur, wenn wir es schaffen, unsere bestehenden Einrichtungen zu erhalten. Dafür muss der öffentliche Zuschuss angehoben werden.“
Das es auch anders geht, zeigt der Blick über den Tellerrand: In anderen überschuldeten Kommunen wie beispielsweise in Bochum und Essen werden sogar kirchliche Eigenanteile übernommen.
Mit Sorge beobachtet die evangelische Kirche in Wuppertal außerdem den von der Stadt derzeit betriebenen Kita-Ausbau mit vielen neuen kommunalen Einrichtungen. „Das ist für die Stadt der mit Abstand teuerste Weg und bedeutet für die Bürger auch Verschwendung von Steuergeldern“, sagte Diakoniedirektor Hamburger. Außerdem sei es ein Verstoß gegen die Subsidiarität, da freie Träger nicht wie gesetzlich vorgesehen bevorzugt, sondern benachteiligt werden. Auch durch den bevorstehenden Beschluss des Rates in der Sitzung am 14. November werde die Problematik nicht gelöst. Der Rat wird voraussichtlich beschließen, dass die Stadt den Trägeranteil für neue zusätzliche Kita-Gruppen übernehmen wird. „Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Aber für uns als kirchlicher Träger reicht es nicht, da es keine Erleichterung für die bestehenden Einrichtungen bedeutet“, sagt Hamburger. Außerdem sei die Übernahme des Trägeranteils gebunden an die Forderung, dass keine bestehenden Gruppen geschlossen werden dürfen. „Das können wir nicht zusagen“, so Hamburger.
Unter Verweis auf die bislang vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt appellierte die Synode nachdrücklich an Verwaltung und Rat, mit der Diakonie in lösungsorientierte Gespräche zu einer auskömmlichen Refinanzierung einzutreten.
Stimmen aus der Synode zur Kita-Situation:
Synodalassessor Dr. Jochen Denker, Reformierte Gemeinde Ronsdorf: „Die Arbeit in den Kindertagesstätten ist für uns eine prioritäre Aufgabe. Wir sind nicht nur offen für evangelische Kinder, sondern für alle Kinder. Mit uns als zweitgrößtem Träger hat die Stadt die Chance, einen erheblichen Anteil an Kita-Plätzen vorzuhalten.“
Karin Weber, Pfarrerin in Uellendahl-Osterbaum: „Es ist nicht nur im Interesse der evangelischen Kirche, dass wir eine Vielfalt der Träger haben. Sondern das ist auch gesamtgesellschaftlich und für die Eltern und Kinder von großem Interesse.“
Dr. Dirk Frickenschmidt, Pfarrer in Unterbarmen: „Einerseits holt die Stadt uns als Partner ins Boot, wenn wir in kritischen Lebenssituationen helfen sollen, andererseits lässt man uns in der Finanzierung der Kitas allein. Das ist krass widersinnig.“
text: kk/ör-jacken/dünow
Personalbericht 2016
Die Synode nimmt den Bericht der Superintendentin zustimmend zur Kenntnis:
Sämtliche Gemeinden sind der Bitte der Kreissynode vom 13.06.2015 nachgekommen und haben sich verpflichtet, bei anstehenden Veränderungen bei Personalstellen von Mitarbeitenden nach Art. 66 KO aufgrund von Ruhestand, Stellenwechsel, Veränderung des Stellenumfangs, oder Aufhebung einer Stelle, Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Gemeinden (regionale Vernetzung, Vernetzung aufgrund ähnlicher Profile) grundsätzlich zu prüfen sowie bei strukturellen und konzeptionellen Veränderungen, die Auswirkung auf die Personalplanung und Personalsituation haben können, die Beratung über Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Gemeinden´zu suchen.
Zudem beteiligt sich der Kirchenkreis Wuppertal nach wie vor an einem landeskirchlich angestoßenen Prozess zur Vereinheitlichung der verwendeten Software für die Personalverwaltung. Die Software "Personal Office" könnte zukünftig
auch nutzbar für Kirchenkreise und Gemeinden werden.
Auf Basis der Berichte und Informationen der Gemeinden sowie der Personalerhebung der Landeskirche (unterstützt durch eine professionelle Personalsoftware) sollen künftig Personalberichte vorgelegt werden, die die Personalentwicklung im Bereich der Stellen zwischen 50% und 100% aussagekräftig auswerten. Bislang haben sich in den Bereichen der bisher erfolgten statistischen Erhebungen und Auswertungen keine nennenswerten Änderungen im Kirchenkreis
Wuppertal ergeben.
Personalrahmenkonzept

Das Kirchengesetz über die gemeinsame Personalplanung für die beruflich Mitarbeitenden gemäß Artikel 66 der Kirchenordnung (Personalplanungsgesetz - PPG) verpflichtet die Kreissynode, ein Rahmenkonzept für eine gemeinsame Personalplanung zu beschließen.
Die Kreissynode stellt fest, dass von den gegenwärtig 18 Kirchengemeinden des Kirchenkreises sieben Kirchengemeinden fusionierte Kirchengemeinden sind. Zwei dieser Gemeinden haben eine Gemeindegliederzahl von über 9800 Gemeindegliedern. Insbesondere die großen und mittelgroßen fusionierten Gemeinden bilden de facto bereits einen "Kooperationsraum" ehemals eigenständiger Gemeinden, in dem die Personalplanung gemeinsam verantwortet wird. Andere
Gemeinden befinden sich in unterschiedlicher Intensität und mit unterschiedlichen Perspektiven in Kooperationsgesprächen.
Die evangelischen Kindertagesstätten befinden sich bis auf eine in der Trägerschaft der Evangelischen Kindertagesstätten gGmbH der Diakonie Wuppertal, die eine einrichtungs- und gemeindeübergreifende Personalplanung verantwortet.
Aufgrund der Entscheidungen der Kreissynode vom 11.-12.11.2011 und 13.06.2015 sowie gemäß § 2 (5) e) beschließt die Kreissynode folgende andere Form gemeindeübergreifender Zusammenarbeit im Kirchenkreis:
2.1. Der Kirchenkreis initiiert, koordiniert und moderiert Beratungsprozesse zwischen den Gemeinden zur Abstimmung ihrer Personalplanung.
Er legt im Bedarfsfall eine Zeitschiene für Abstimmungsprozesse fest.
Er sorgt bei Beratungsprozessen für deren Verbindlichkeit.
Er initiiert die Verständigung über regionale Kooperationsräume oder andere gemeindeübergreifende Zusammenarbeit.
Er achtet dabei die von den Presbyterien erarbeiteten Gemeindekonzeptionen und regt konzeptionelle Zusammenarbeit als Basis gemeindeübergreifender Personalplanung an.
Er ist in diesem Sinn Steuerungsebene für den Beratungsprozess zur Zusammenarbeit in der Personalplanung, nicht für ihre Umsetzung (Prozesssteuerung, nicht Personalplanungssteuerung).
2.2. Die Gemeinden verpflichten sich, auf Initiative und Bitte der Kreissynode durch entsprechende gleichlautende Presbyteriumsbeschlüsse selbst,
- bei anstehenden Veränderungen bei Personalstellen von Mitarbeitenden nach Art. 66 KO aufgrund von Ruhestand, Stellenwechsel, Veränderung des Stellenumfangs, oder Aufhebung einer Stelle, Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Gemeinden (regionale Vernetzung, Vernetzung aufgrund ähnlicher Profile) grundsätzlich zu prüfen;
- bei strukturellen und konzeptionellen Veränderungen, die Auswirkung auf die Personalplanung und Personalsituation haben können, die Beratung über Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Gemeinden zu suchen.
Ausgezählt II
Es wurden gewählt... (07. II)
Assessor/Assessorin

Pfarrer Dr. Jochen Denker
(113 Ja Stimmen, 6 Enthaltungen)
wurde wieder zum Assessor des Kirchenkreises gewählt.
1. Stellvertretung Skriba

Pfarrerin Waltraud Hummerich
(112 Ja Stimmen, 6 Enthaltungen, 1 Ungültig)
wurde wieder zur 1. Stellvertreterin des Skriba des Kirchenkreises gewählt.
1. Ältestenstelle

Ulrich Gensch
(112 Ja Stimmen, 7 Enthaltungen)
wurde wieder in den Kreissynodalvorstand (1. Ältestenstelle) gewählt.
3. Ältestenstelle

Petra Wunderlich
(112 Ja Stimmen, 7 Enthaltungen)
wurde wieder in den Kreissynodalvorstand (3. Ältestenstelle) gewählt.
5. Ältestenstelle

Herbert Lau
(114 Ja Stimmen, 5 Enthaltungen)
wurde wieder in den Kreissynodalvorstand (5. Ältestenstelle) gewählt.
Stellvertretung 1. Ältestenstelle

Katja Dummer
(112 Ja Stimmen, 7 Enthaltungen)
wurde wieder in den Kreissynodalvorstand (Stellvertretung 1. Ältestenstelle) gewählt.
Stellvertretung 3. Ältestenstelle

Christian Köther
(106 Ja Stimmen, 13 Enthaltungen)
wurde neu in den Kreissynodalvorstand (Stellvertretung 3. Ältestenstelle) gewählt.
Er tritt die Nachfolge von Frau Karin Ernst an.
Stellvertretung 5. Ältestenstelle

Andreas Bärtel
(109 Ja Stimmen, 7 Enthaltungen, 2 ungültige Stimmen)
wurde wieder in den Kreissynodalvorstand (Stellvertretung 5. Ältestenstelle) gewählt.
Dank und Sendung

Die Superintendentin dankt denjenigen Mitgliedern der Synode, die bei der nächsten Synode nicht mehr dabeisein werden:
- Karin Ernst
- Renate Preuß
- Pfarrer Ulrich Schramm
- Pfarrer Ullrich Weidner
- Pfarrer Reiner Wirtz
Ausserdem dankt sie der gastgebenden Gemeinde für die freundliche Aufnahme in Schellenberg-Einern. Die Synodalen schließen sich mit langanhaltendem Beifall an.
Pfarrer Stefan Richert schließt die Tagung um 15:30 Uhr mit der Bitte um den Segen.
Downloads, Fotoalbum, Vorlagen
FOTOALBUM
Album 1
Der FREITAG im FOTOALBUMAlbum 2
Der SAMSTAG (I) im FOTOALBUMAlbum 3
Der SAMSTAG (II) im FOTOALBUMSYNODALGOTTESDIENST
Hier finden Sie die Predigt aus dem Synodalgottesdienst – zum Nachhören und zum Nachlesen.
SUPERINTENDENTENBERICHT
Bericht der Superintendentin

TAGUNGSUNTERLAGEN
Vorlage 01 Tagesordnung und Leitung.pdf (19,4 KiB)
Vorlage 03 Wahlen (I).pdf (27,8 KiB)
Vorlage 04-1 Haushaltsbuch 2017 des KK Wtal.pdf (1,7 MiB)
Vorlage 04-2 Jahresabschluss DW 2015.pdf (14,2 KiB)
Vorlage 04-3 Jahresabschluss KK 2013.pdf (1,3 MiB)
Vorlage 04-4 Zweckbestimmung kreiskirchliche Kollekten 2016-2017.pdf (18,3 KiB)
Vorlage 06-2 Neukonzeptionierung Jugendarbeit im KK Wtal.pdf (1,1 MiB)
Vorlage 07 Wahlen (II).pdf (13,4 KiB)
Vorlage 08-2 GMOE Region Bergisch Land.pdf (10,6 KiB)
Vorlage 08-3 Bericht Ev. KiTa-Ausschuss.pdf (16,2 KiB)
Vorlage 08-4 Personalbericht 2016.pdf (16,7 KiB)
Vorlage 08-6 06. kk Pfarrstelle - Aufhebung.pdf (8,7 KiB)
Vorlage 08-7 Satzung der Diakonie Wuppertal.pdf (65,4 KiB)
Vorlage Synodalberichte.pdf (683,4 KiB)